Was sind AA-Batterien?
AA-Batterien sind, neben den kleineren Mikro-Batterien, die in Deutschland am meisten genutzten Batteriezellen und kommen zumeist in kleinen Geräten wie Fernbedienungen, Kameras oder Controllern zum Einsatz. Die Batterien versorgen die Geräte mit Energie und sind als Einweg-Batterien erhältlich.
Bei der Herstellung gibt es verschiedene elektrochemische Systeme. Das hat zur Folge, dass sich die Belastbarkeit der Batterien ebenso voneinander unterscheidet wie die Kapazität und die Nennspannung.
Aus diesem Grund ist es notwendig, sich vor dem Kauf von AA-Batterien ausgiebig über die Eigenschaften der kleinen Energielieferanten zu informieren und zu entscheiden, welche Batterie für Ihre Bedürfnisse geeignet ist. Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, beschäftigen wir uns im folgenden Ratgeber näher mit allen Einzelheiten, die Sie über AA-Batterien wissen sollten.
Wie viele Batterien gehen jährlich über die Verkaufstheke? Das Bundesumweltamt gibt an, dass die Nutzer in Deutschland jährlich etwa 1 Milliarde Batterien erwerben. Das bedeutet, dass einzelne Verbraucher jährlich etwa 15 bis 20 Batterien benötigen.
Wie funktioniert eine Batterie?
Batterien bestehen aus zwei Elektroden im Inneren. Die des Minuspols nennt sich Anode, die des Pluspols Kathode. Die Anode besteht aus Metall im Kern der Batterie, während die Kathode aus Metalloxid besteht und sich an der Innenseite der Batteriehülle befindet. Dazwischen enthält die Batterie das Elektrolyt, eine Säure. Der sogenannte Separator ist eine Schicht aus Glasfaservlies oder Kunststoff und trennt die Elektroden. Er muss aus Material bestehen, das keinen Strom leitet, aber durchlässig für Ionen ist.
Weil Plus- und Minuspol aus Metall bestehen, enthalten sie Elektronen. Es handelt sich um negativ geladene Bestandteile der Atome und Ionen. Wenn Sie die Batterie nun in ein dafür vorgesehenes Gerät einsetzen, beginnt die Elektrolyse. Das bedeutet, dass im Inneren der Batterie ein chemischer Prozess stattfindet. Die Elektronen fließen durch den Separator vom Pluspol zum Minuspol. Daraufhin wandelt sich die chemische Energie in elektrische Energie um. Es entsteht ein Stromfluss, der Ihr Gerät mit Energie versorgt.
Wie eine Batterie funktioniert, wird im folgenden Video erklärt:
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Welche Batterie-Typen gibt es?
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Großteil der Batterien, die bei unseren Geräten zum Einsatz kommen, um AA-Batterien. Hier kommt auch die Bezeichnung Mignon-Batterien oder Mignon-Zelle zum Einsatz, wobei es zwischen AA-Batterien und Mignon-Batterien einige Unterschiede gibt. Letztere verfügen über 13,5 bis 14,5 Millimeter Durchmesser und haben eine Höhe von 50,5 Millimetern, womit sie etwas breiter und größer als AA-Batterien sind.
Außerdem verfügen Mignon-Batterien über eine höhere Kapazität und Belastbarkeit als AA-Batterien, wobei auch hier das elektrochemische System eine Rolle spielt. Im folgenden gehen wir näher darauf ein, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Batterien gibt.
Die unterschiedlichen Batterietypen stellt dieses Video vor:
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Nicht-wiederaufladbare Mignon-Zellen
Elektrochemisches System: | Zink-Kohle, R6-Batterien | Alkali-Mangan, Mignon-Batterien LR6/LR06, Alkaline | Lithium-Eisensulfid, FR6 |
Nennspannung: | 1,5 Volt | 1,5 Volt | 1,5 Volt |
Kapazität: | 1.200 mAh | 2.000 mAh | 3.000 mAh |
Wiederaufladbare AA-Batterien
Elektrochemisches System: | Nickel-Metallhydrid | Lithium-Ionen | HR6, LSD-Nickel-Metallhydrid | Nickel-Zink |
Nennspannung: | 1,2 Volt | 3,7 Volt | 1,2 Volt | 1,6 Volt |
Kapazität: | 2.500 mAh | 750 mAh | 2.000 mAh | 1.500 mAh |
Bei diesen beiden Tabellen gilt es zu wissen, dass die Nennspannung den Effektivwert einer Spannung im Normalbetrieb bezeichnet. Die meisten Mignon-Zellen haben eine Nennspannung von 1,2 bis 1,5 Volt. Ist eine höhere Spannung für ein Gerät erforderlich, kann es notwendig sein, mehrere Batterien einzusetzen und zusammenzuschalten.
Die Kapazität bezeichnet die elektrische Ladung, die eine Batterie beinhaltet. AA-Batterien kommen zumeist bei kleineren Geräten zum Einsatz, die Sie nicht über ein Stromkabel mit Energie versorgen können. Es handelt sich beispielsweise um MP3-Player, Spielzeuge oder Kameras. Auch in Wanduhren und Fernbedienungen sind in der Regel Batterien die Energiequelle.
Was bedeuten die verschiedenen Bezeichnungen?
Wenn Sie nach geeigneten Batterien für Ihre Geräte suchen, werden Sie auf eine Vielzahl von Abkürzungen und Bezeichnungen stoßen. Damit Sie einen besseren Überblick erhalten, gehen wir nachfolgend auf die einzelnen Kürzel ein. Dabei sollten Sie wissen, dass das erste Zeichen für das Batteriesystem steht. Das zweite Zeichen einer Batteriekennzeichnung beschreibt die Form der Batterie. Bei manchen Bezeichnungen geht eine Zahl voran, die die Anzahl der Zellen beschreibt. Die Bezifferung von Batterien entspricht der IEC-Norm.
Die Bedeutung der ersten Buchstaben einer Batterie-Bezeichnung:
- C: Ist die Batterie mit einem C gekennzeichnet, handelt es sich um eine Lithium-Mangan-Zelle.
- E: Handelt es sich bei dem ersten Buchstaben um ein E, erhalten Sie eine Lithium-Thionychlorid-Zelle.
- H: Das H bezeichneten Nickel-Metallhydrid-Akkus.
- K: Die K-Bezeichnung kommt bei Nickel-Cadmium-Akkus zum Einsatz.
- L: Bei Batterien, die mit einem L gekennzeichnet sind, handelt es sich in der Regel um Alkali-Mangan-Zellen.
- M: Das M beschreibt Quecksilberoxid-Zellen.
- N: Diese Bezeichnung kommt bei Mangan-Quecksilberoxid-Zellen zum Einsatz.
- P: Das P bezeichnet Zink-Luft-Zellen.
- RA: Es handelt sich um wiederaufladbare Alkali-Mangan-Zellen.
- S: Das S wird als Kennzeichnung von Silberoxid-Zellen verwendet.
Die Bedeutung der zweiten Buchstaben einer Batterie-Bezeichnung:
- R: Wenn Ihre Batterie mit einem R gekennzeichnet ist, handelt es sich um eine runde Zelle.
- P: Handelt es sich bei dem zweiten Buchstaben um ein P, erhalten Sie eine nicht-runde-Zelle.
- LF: Diese Bezeichnung beschreibt Flachzellen.
Bezüglich des elektrochemischen Systems einer Batterie kann es passieren, dass die Verpackungen keine ausreichende Auskunft geben. Einige Hersteller geben lediglich das IEC-Kürzel der internationalen elektrotechnischen Kommission an. Dieses Kürzel besteht aus Zahlen und Buchstaben. Daher gehen wir nachfolgend noch einmal detailliert auf die verschiedenen elektrochemischen Systeme ein.
Alkali-Mangan-Batterien
Bei Alkali-Mangan-Batterien kommt häufig das Kürzel LR6 oder auch LR06 zum Einsatz. Außerdem können Sie von einer Alkali-Mangan-Batterie ausgehen, wenn Sie die Begriffe Alkaline oder die Bezeichnungen AM-3, AM 3, 4.006 oder E91 lesen.
Zink-Kohle-Batterien
Bei den Zink-Kohle-Batterien finden Sie zumeist die Bezeichnung R6. Gegebenenfalls ist die Batterie auch mit UM3, UM-3 oder 2.006 gekennzeichnet.
Lithium-Eisensulfid-Batterien
Bei diesem elektrochemischen System ist auch die Bezeichnung FR6 oder L91 bekannt. Wenn Ihre Batterie diese beiden Kürzel aufweist, handelt es sich um eine Lithium-Eisensulfid-Batterie.
Nickel-Metallhydrid-Batterien
Nickel-Metallhydrid-Batterien sind in der Regel auch mit den Bezeichnungen HR6 oder cncloop gekennzeichnet.
Welche elektrochemischen Systeme eignen sich bei hohen oder niedrigen Temperaturen? Wenn Sie sich langfristig in kalten oder warmen Regionen aufhalten, dann sollten Sie auf Batterien zurückgreifen, die extremen Temperaturen gegenüber unempfindlich sind. Dazu zählen vor allem die Lithium-Varianten. Bei warmen oder kalten Temperaturen entladen sich Akkus schneller.
Unterschiede zwischen wiederaufladbaren AA-Batterien und Einweg-Mignon-Zellen
Je nachdem, für welchen Hersteller Sie sich entscheiden, haben Sie die Auswahl zwischen Einweg-Batterien, die Sie nur einmal verwenden können, und wiederaufladbaren Akkus. Bekannte Hersteller wie Duracell oder Varta bieten sowohl die eine als auch die andere Variante an.
Wiederaufladbare Batterien
Handelt es sich bei Ihrer Batterie um eine wiederaufladbare Batterie, können Sie das Produkt mehrmals verwenden. Dazu benötigen Sie ein Akku-Ladegerät, das die wiederaufladbaren Batterien, besser bekannt als Akkus, wieder mit elektrischer Energie füllt. Batterien, die Sie mehrmals verwenden können, sind in der Regel teurer als Einweg-Batterien. Der Vorteil liegt aber ganz klar darin, dass bei diesen Akkus langfristig gesehen niedrigere Energiekosten anfallen.
Tipp: Akkus entladen sich in der Regel schneller als herkömmliche Einweg-Batterien. Daher kommen sie bestenfalls in Geräten zum Einsatz, die einen hohen Strombedarf haben und darauf angewiesen sind, dass schnell Energie zur Verfügung steht. Hierzu zählen beispielsweise Telefone, Babyphones oder Kameras.
Einweg-Batterien
Zunächst klingt es sinnvoll, auf Einweg-Batterien zu verzichten und stattdessen auf wiederaufladbare Batterien zurückzugreifen. Dennoch kann es sich in einigen Fällen lohnen, eine Einweg-Batterie zu nutzen. Wie bereits erwähnt, sind Einweg-Batterien deutlich günstiger in der Anschaffung als Akkus. Außerdem entladen sie sich nicht so schnell. Aus diesem Grund lohnen sie sich bei Geräten, die nur wenig Strom benötigen oder die Sie nur selten nutzen. Dazu zählen Wanduhren, Fernbedienungen oder Rauchmelder. Auch auf Reisen sind Einweg-Batterien deutlich bequemer mitzuführen als ein Akku-Ladegerät.
Tipp: Einige Geräte, vor allem die der älteren Generation, benötigen eine Spannung von 1,5 Volt. Akkus liefern oftmals nur 1,2 Volt.
Vorteile und Nachteile von AA-Batterien
AA-Batterien haben einige Vor- und Nachteile, die wir Ihnen im nachfolgenden vorstellen. Es spielt keine Rolle, ob es sich um eine Einwegbatterie oder um wiederaufladbare Akkus handelt. Beide Varianten gelten als Sondermüll und tun der Umwelt nichts Gutes. AA-Batterien haben eine niedrige Spannung, weshalb sie für viele Geräte mehrere Batterien benötigen, die gemeinsam die notwendige Energie liefern.
Zu den Vorteilen zählt eindeutig, dass AA-Batterien handlich sind und mit der kompakten Größe kaum Platz wegnehmen. Sie sind sehr einfach in der Anwendung und in der Regel haben Sie eine sehr große Auswahl unter den zahlreichen Anbietern am Markt. Außerdem zählen die AA-Batterien zu den günstigen Energielieferanten.
- Kompakt und handlich
- Nehmen nicht viel Platz weg
- Einfache Handhabung
- Günstige Energielieferanten
- Große Auswahl aus zahlreichen Anbietern
- Meist mehrere Batterien zur Energieversorgung notwendig
- Nicht gut für die Umwelt
Worauf sollte ich beim Kauf einer AA-Batterie achten?
Hersteller
Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Hersteller am Markt, die AA-Batterien anbieten. Während die bekannten Marktführer oftmals auch mit höheren Preisen einhergehen, sollten Sie bei weniger bekannten Marken ein Augenmerk auf gute Qualität legen.
Entladung
Auf Dauer ist es relativ teuer, immer wieder neue Batterien anzuschaffen. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Sie Batterien verwenden, die sich nicht so schnell entladen. Dazu zählen beispielsweise die Alkaline-Batterien. Dagegen entladen sich Zink-Kohle-Batterien deutlich schneller.
Größe
Bei den unzähligen Bezeichnungen und Kennzeichnungen der Batterien sollten Sie darauf achten, dass Sie für Ihr Gerät die richtige Batterie-Größe wählen.
Bezeichnung
Um bei der Batterie-Größe keine Fehler zu machen, sollten Sie unbedingt eine Batterie wählen, die über die richtige Kennzeichnung verfügt und mit Ihrem Gerät kompatibel ist. Die am meisten verbreitete Bezeichnung für den hier vorgestellten Batterie-Typ ist das Kürzel AA.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Auch Batterien haben ein Ablaufdatum. Sie können Ihre Batterien nicht ewig lagern, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie sich selbst entladen. Die meisten Batterien sind einige Jahre lang haltbar. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht in zu naher Zukunft liegt.
Verpackung
Wenn Sie Großpackungen kaufen, sollten Sie darauf achten, dass die Batterien nicht einzeln oder nur in geringer Anzahl in Folie eingeschweißt sind. Es ist immer sinnvoll, der Umwelt zuliebe Plastik zu sparen. Einige der Produkte in unserem Produktvergleich kommen in einer sogenannten frustfreien Verpackung.
Ob eine teure Batterie länger durchhält als eine günstige, wird in diesem Test geklärt:
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Welche Hersteller bieten AA-Batterien an?
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Hersteller, die AA-Batterien im Sortiment führen. In diesem Bereich steht Ihnen eine große Auswahl zur Verfügung, weshalb Sie vorab einige Recherchen zu den angebotenen Produkten durchführen sollten. Zu den bekanntesten Herstellern zählen:
- Duracell
- Varta
- Sony
- Panasonic
- Energizer
Von diesen Herstellern haben auch wir einige Produkte in unserem Produktvergleich aufgeführt. Der Nachteil bei bekannten Herstellern liegt oftmals darin, dass die Preise der Produkte etwas höher liegen. Dafür bekommen Sie bei Herstellern, die sich schon seit Jahren am Markt etablieren konnten, in der Regel gleichbleibende Qualität. Das bedeutet aber nicht, dass Sie auf No-Name-Produkte verzichten müssen. Auch unter den weniger bekannten Herstellern können Sie hochwertige AA-Batterien finden, die im besten Fall auch preislich unter den Produkten der marktführenden Anbieter liegen.
In diesem Video ist ein Batterietest des SWR-Marktcheck zu finden:
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Wo kann ich AA-Batterien kaufen?
Wenn Sie AA-Batterien kaufen wollen, haben Sie zahlreiche Anlaufstellen. In der Regel sind diese Batterien in Elektrofachgeschäften, Drogerien und sogar im Supermarkt erhältlich. Auch zahlreiche Fachgeschäfte, die bestimmte Geräte vertreiben, haben oftmals Batterien zur Auswahl, die Sie direkt zu Fernbedienungen, Kameras oder Uhren dazukaufen können. Allerdings ist das Angebot an AA-Batterien in lokalen Geschäften meist nur begrenzt und die Auswahl eher überschaubar.
Anders sieht es aus, wenn Sie die Batterien online erwerben. Hier steht Ihnen ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung und Sie können aus zahlreichen Produkten wählen. Dabei kann es sich lohnen, wenn Sie vorab einen Preisvergleich machen und die Eigenschaften der Batterien genauer unter die Lupe nehmen.
Was kostet eine AA-Batterie?
Die Preise von AA-Batterien variieren stark von Hersteller zu Hersteller und sind immer davon abhängig, welches elektrochemische System bei der Herstellung zum Einsatz gekommen ist. Außerdem spielt es eine Rolle, wie viele Batterien in einem Set enthalten sind.
Kleinere Packungen sind zumeist im einstelligen Preissegment zu finden, während Packungen, die bis zu 100 oder mehr Batterien enthalten können, preislich im zweistelligen Bereich liegen. Gegenüber dem Einzelkauf kann es sich aber durchaus lohnen, eine Großpackung zum Sparpreis zu erwerben. Da Sie die meisten Batterien über mehrere Jahre lagern können, können Sie hier großzügig zugreifen.
Lohnt es sich, Batterien auf Vorrat zu haben? Sie sollten generell immer ein paar Batterien auf Vorrat haben, damit Sie im Fall der Fälle, wenn Ihre Fernbedienung nicht mehr funktioniert, die Uhr stehen bleibt oder die Taschenlampe bei einem Stromausfall keinen Saft mehr hat, ausgerüstet sind. Je nachdem, wie häufig bei Ihnen elektrische Geräte zum Einsatz kommen, sollten Sie abwägen, wie viele Batterien Sie auf Vorrat haben sollten.
Welche Begriffe sollte ich beim Batterie-Kauf kennen?
Nachfolgend führen wir Ihnen einige Batterie- und Akku-Fachbegriffe auf, mit denen Sie sich vor dem Kauf Ihrer Batterie auseinandersetzen sollten.
IEC-Norm
Diese Bezeichnung beschreibt die internationale Norm von Batterien, die von der International Electrotechnical Commission stammt.
Elektroden
Elektroden stehen in Wechselwirkung mit Gegenelektroden und bezeichnen sogenannte Elektronenleiter. Sie sind zuständig dafür, die Stromzufuhr zu sichern und bestehen daher aus leitfähigen Materialien wie Metall oder Graphit.
Anode
Bei Anoden handelt es sich um Elektroden, die dafür zuständig sind, die Elektronen aufzunehmen. Gegenüber der Anoden befinden sich Kathoden, die die Gegenelektroden darstellen.
Kathode
Der Begriff Kathode beschreibt den Minuspol einer Batterie. Es handelt sich um Elektroden, die Elektronen aufnehmen und an die gegenüberliegende Anode weitergeben.
Elektrolyte
Bei Elektrolyten handelt es sich um chemische Substanzen, die gelartig, flüssig oder fest sein können. Sie nehmen Ionen auf, transportieren sie und geben sie wieder ab. Damit sind sie für den Ionen-Transport in Batterien oder Akkus zuständig. Die Elektrolyte verbinden die Kathode und die Anode, um den Ionen-Austausch zu ermöglichen.
Tipps zum richtigen Umgang mit Batterien
Batterien enthalten chemische Stoffe, die einen gewissenhaften Umgang nötig machen. Deshalb sollten Sie einige Tipps beherzigen, damit es nicht zu Unfällen kommt und damit Sie möglichst lange etwas von Ihren Batterien haben.
- Lagerung: Sie sollten die vom Hersteller vorgegebenen Hinweise zur richtigen Lagerung Ihrer Batterien beachten. Hierzu zählt zumeist, dass die Batterien keinen hohen oder niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein sollten. In der Regel reicht es, wenn Sie die Batterien an einem kühlen Ort lagern. Sie sollten sicherstellen, dass die Batterien nicht mit Metallteilen, beispielsweise einer Werkzeugkiste, in Berührung kommen. Es kann zu einem Kurzschluss kommen.
- Mindesthaltbarkeitsdatum: Auf allen Batterien ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Je länger eine Batterie lagert, umso höher ist das Risiko, dass sie sich selbst entlädt.
- Sachgemäße Anwendung: Die meisten Hersteller geben Hinweise zur sachgemäßen Anwendung der Batterien. Dazu zählt auch, dass Sie die Batterien richtig herum in Ihre Geräte einsetzen und auf Plus und Minus achten. Durch den falschen Einsatz kann ein Kurzschluss entstehen oder die Batterien können auslaufen.
- Gleicher Batterie-Typ: Um bestmögliche Leistung zu garantieren und einem Leistungsverlust entgegenzuwirken, sollten Sie immer nur Batterien vom gleichen Hersteller und mit gleichem Ladezustand in einem Gerät einsetzen.
- Leere Batterien: Wenn eine Batterie in Ihrem Gerät leer ist, sollten Sie die Batterie entfernen. Andernfalls kann es passieren, dass die Batterie ausläuft. Auch wenn Sie Ihr Gerät eine Zeit lang nicht benutzen, sollten Sie die halb vollen Batterien herausnehmen.
Tipp:Manche Geräte, wie etwa einige Kameras, funktionieren nur mit einem bestimmten Ladezustand der Batterien. Das bedeutet, dass Sie die Kamera vielleicht nicht mehr verwenden können, obwohl noch ein Rest an Energie in den Batterien enthalten ist. Hier kann es sich lohnen, die Batterien aus der Kamera herauszunehmen und in ein Gerät zu setzen, das nur wenig Energie braucht. Hierzu zählen beispielsweise Uhren oder Fernbedienungen. Damit stellen Sie sicher, dass Sie keine Energie verschwenden.
Wie die Kontakte in einem Gerät gereinigt werden, in dem eine Batterie ausgelaufen ist, zeigt folgendes Video:
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FAQ
Was sollte ich tun, wenn eine Batterie ausgelaufen ist?
Wenn eine Batterie ausläuft, bedeutet das, dass eine Flüssigkeit ausdringt. Es handelt sich um Elektrolyt, das sehr klebrig ist und einen kompletten Reinigungsvorgang des Gerätes erforderlich macht. Bei der ausgelaufenen Flüssigkeit handelt es sich um Säure oder Lauge, die Sie in der Regel gut mit Wasser entfernen können.
Fassen Sie ausgelaufene Batterien nicht mit bloßer Haut an und entnehmen Sie die Batterien nur mit Handschuhen. Sollte dennoch etwas von der Flüssigkeit an Ihre Haut dringen, waschen Sie sich sofort die Hände. Entfernen Sie alle Reste aus den Geräten, von der Haut und auch von der Kleidung, indem Sie diese in der Maschine waschen.
Können Batterien explodieren?
Einige Batterien sind mit hochreaktiven Metallen, wie etwa Lithium, ausgestattet. Diese können in Verbindung mit Luft oder Wasser sehr schnell reagieren, was zu Bränden oder auch Explosionen führen kann. Hier sollten Sie darauf achten, dass Sie Lithium-Ionen-Produkte keinem Wasser und keinen hohen Temperaturen aussetzen. Sie sollten diese Batterien niemals öffnen und die Pole bestenfalls vor der Rückgabe an Sammelstellen mit Klebestreifen abkleben.
Wie sollte ich Batterien entsorgen?
Hersteller und Anbieter von Batterien stehen unter der Verpflichtung, die Umweltbelastung so gut wie möglich zu reduzieren. Dazu müssen sie Sammelboxen bereitstellen, in denen Sie die Batterien vorschriftsmäßig entsorgen können. Als Nutzer sind Sie gesetzlich verpflichtet, die leeren Batterien oder Akkus an diesen Sammelstellen abzugeben und damit fachgerecht zu entsorgen.
Gibt es einen AA-Batterien-Test von der Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Website einen im März 2024 aktualisierten Test ihres Partners Union fédérale des consommateurs (UFC) veröffentlicht. Die französische Verbraucherorganisation untersuchte 20 kleine Einwegbatterien der Typen AA und AAA. Sie stammen von Anbietern wie Philips, Duracell, Ikea, Panaconic oder Varta.
Im Test wurden die Batterien unter drei Entladungsbedingungen geprüft: hoher, mittlerer und niedriger Energiebedarf bestimmter Geräte. Dabei untersuchten die Experten den Kapazitätsverlust nach 200 Ladezyklen. Außerdem wurde überprüft, wie gut die Batterien ihre Ladung hielten, wenn sie 25 oder 50 Tage nicht benutzt wurden. Wie die Testergebnisse ausgefallen sind und wer Testsieger bei den AA- sowie AAA-Batterien wurde, kann hier nachgelesen werden.
Hat Öko Test einen AA-Batterien-Test durchgeführt?
Ökotest hat bisher noch keinen AA-Batterien-Test durchgeführt. Wir werden Sie an dieser Stelle informieren, sobald sich dieser Umstand ändert. Zumeist beschäftigt sich die Organisation mit Endverbraucherprodukten in größerem Umfang, wie etwa Kinderspielzeuge oder elektrische Geräte. Dabei legt die Organisation besonderes Augenmerk auf Schadstoffe, Inhaltsstoffe und Wirksamkeit.